Zentral auf dem Alexanderplatz gelegen, wird die Weltzeituhr als typischer Treffpunkt von Berlinern genutzt.
Ebenso ist sie ein attraktiver Anziehungspunkt für Besucher aus aller Welt. Neugierig suchend, entdecken die Urlauber an der Uhr den Namen der Hauptstadt ihres Heimatlandes und die aktuelle Uhrzeit bei ihnen zu Hause an golden-strahlenden Uhrziffern meist mit einem Lächeln. Ein Erinnerungsfoto ist Kult.
Auf der obersten Ebene der Uhr rotiert ein Modell unseres Sonnensystems genau einmal in der Minute. Grundlage der Zeitmessung ist die mittlere Sonnenzeit, d.h. die Erdrotation als Zeitdauer von Tag und Nacht.
Diese wird von der Uhr stilistisch imitiert: in der Mitte des Zylinders, auf dem eine Auswahl von 146 Städten aus den Hauptzeitzonen der Erde aufgeführt sind, rotiert ein farbiger Ring mit 24 sonnengoldenen Stundenziffern. Dadurch ist jederzeit die aktuelle Zeitangabe für alle 146 Städte abzulesen.
Die logische Verbindung von Raum und Zeit als Erlebnis gestalten, und dabei historische Bezugspunkte einbeziehen. Diesen Anspruch möchte Erich John mit seiner Gestaltung der Weltzeituhr erfüllen. Zum fünfzigsten Jubiläum der Uhr ist 2019 ein Buch über ihre spannende Enstehungsgeschichte veröffentlicht worden. Inzwischen steht die Weltzeituhr unter Denkmalschutz.
Länderübergreifender Handel und Verkehrswesen konnten sich durch verbindliche Festlegung der Zeitzonen und der Einführung eines international verbindlichen Zeitformats, der Greenwich Meantime (GMT), ab 1884 effektiver und sicherer entwickeln.
Mit den Anforderungen der Computer- und Satellitentechnik wurde eine noch präzisere Messung der weltweiten Zeit notwendig. 1972 startete das bis heute aktuelle Zeitformat Coordinated Universal Time (UTC). Diese Koordinierte Weltzeit wird unter Einbeziehung von Sonnenzeit und Messdaten von weltweit insgesamt 400 Atomuhren ermittelt.
In Deutschland ist für die korrekte Ermittlung des gesetzlichen Zeitsignals, sowie der Zeitsynchronisation für das Internet, die Pysikalisch- Technische Bundesanstalt (PTB) zuständig.
Für eine noch höhere Genauigkeit der Zeitmessung baut das PTB einen permanenten Kontakt zur Raumstation ISS auf, um von dort Messdaten für das gesetzliche Zeitsignal nutzen zu können.