Ernst Theodor Amandus Litfaß (1816-1874) ging in die Berliner Geschichte als Erfinder der nach ihm benannten Litfaßsäule ein. Er war Druckereibesitzer und Verleger.
Litfaß machte den Berliner Behörden den Vorschlag, in der Stadt „Annoncier-Säulen“ aufzustellen, an denen man Plakate aufhängen konnte. Am 5. Dezember 1854 erhielt er vom Berliner Polizeipräsidenten Karl Ludwig von Hinkeldey die Genehmigung und bald darauf von der Stadt Berlin ein bis 1865 gültiges Monopol für die Aufstellung seiner Säulen.
Verbunden war dies mit der Auflage, auch die neuesten Nachrichten und amtliche Informationen kostenlos zu veröffentlichen. 1855 wurden die ersten 100 Litfaßsäulen in Berlin aufgestellt. 1865 kamen weitere 50 Säulen hinzu.