
Der spätklassizistische Bau der Alten Nationalgalerie wurde zwischen 1867 und 1876 nach Plänen von Friedrich August Stüler (1800 – 1865) durch seinen Architekten-Kollegen Johann Heinrich Strack (1805 – 1880) errichtet.
Viele Gestaltungsideen gehen auf den Baumeister Friedrich Gilly (1772 – 1800) zurück, der 1797 einen Erinnerungstempel zum Gedenken an Friedrich II. entworfen hatte. Das Bauwerk wurde aber nie realisiert.
Als Kronprinz fertigte der spätere König Wilhelm IV., dessen Reiterstandbild (1886 von Alexander Calandrelli nach dem Entwurf von Gustav Blaeser gegossen) die Freitreppe ziert, erste Skizzen für den Bau der Nationalgalerie an.
Schließlich wurde 1866 nach einer Königlichen Kabinetts-Order Wilhelms I. die „Kommission für den Bau der Nationalgalerie“ ins Leben gerufen. Die Grundsteinlegung fand im Jahr 1867 statt. Im Beisein des Kaisers wurde die Nationalgalerie am 22. März 1876 eröffnet. Ihr erster Direktor wurde der Kunsthistoriker Max Jordan (1837 – 1906).

Zwischen 1998 und 2001 wurde die Alte Nationalgalerie einer Generalsanierung unterzogen. Heute zeigt sie die wichtigsten Werke des 19. Jahrhunderts aus der Sammlung der Nationalgalerie Berlin. Darunter viele bekannte Werke von Schadow, Rauch, Canova, Courbet, Menzel, Spitzweg, Böcklin, Marées, Feuerbach, Manet, Monet, Renoir, Degas, Cézanne, Liebermann, Corinth, Rodin, Friedrich, Schinkel, Blechen und der Nazarener wie Overbeck.
Im Museum darf ohne Blitz und Stativ fotografiert werden. Auch von außen bietet sich dem Fotografen oder der Fotografin ein attraktives Architekturensemble zum Ablichten an.